- September -

Mein Interview ist online!

01.09.17, Mein Interview, dass ich für die Arbeit gemacht habe ist jetzt online. Für alle die der englischen Sprache mächtig  sind oder für die, die den "Übersetzen-Button" finden ist hier der Link!

 

08.09.17, Und meinen ersten Artikel findet ihr ab jetzt auch hier! Es ist ein Interview mit Thomas geworden!


Ocean Potion and Sweet Lips

31.08.17-09.09.17, Gordon's Bay

Hallihallo! Lange ists her das ich geschrieben habe, aber jetzt ist es soweit, ein neuer Bericht!

Ich habe die letzten neun Tage bei Natasha und ihrer kleinen Tochter Zahara verbracht (4 Jahre). Natasha ist bei uns im Büro PR Managerin und hat mir für die Zeit in der meine Gastfamilie im Urlaub war ein Zuhause bei sich geboten.

Dort bin ich dann also letzte Woche Donnerstag eingezogen. Mit vier Hunden, davon drei Bassets, war super super viel Trubel als ich angekommen bin, vorallem weil ich noch nach den Hunden meiner Gastfamilie (Hugo und Emma) gerochen habe. Das Haus ist super super schön gelegen und ich bin für die Zeit in Zaharas pinkes Kinderparadies gezogen. 

Am Freitag haben wir dann von Zuhause aus gearbeitet und ich bin am Nachmittag zu den 2nd Somerset West Wölflingen gegangen. Unter anderem habe ich ihnen von Pfadfindern in Deutschland erzählt und alle haben große Augen gemacht und wollten mir gar nicht glauben, dass wir auch Feuer IM Zelt machen. 

Allgemein hatten die Kindern eine Menge Fragen über Deutschland die sie dann mir, "Matilda, the girl with all the badges" gestellt haben. Am Abend bin ich dann nach einem ereignisreichen Tag in mein vorübergehendes Bett aus recycelten alten Ampeln und Zäunen gefallen.

 

Am Sonntag haben wir zwischen dem Wäsche waschen und trocknen den alten Hafen von Gordon's Bay besucht und wir sind an der Whale Watching Route entlang gefahren und haben an einer schönen Stelle gepicknickt.

Am Nachmittag sind wir zum Root 44 Market gefahren, auf dem super viel los war. Eine Band hat gespielt auf einer Bühne und wir haben deutsche Bratwurst mit Curryketchup gegessen (keine Ahnung wo die den Ketchup her hatten!).

Als ich dann überlegt habe einen Pullover zu kaufen, hat die freundliche Dame den Preis mal eben teurer gemacht, weil ich ja aus Deutschland komme und einen Goldesel im Keller habe.

Den Pullover habe ich dann natürlich nicht genommen, aber ich finde sicher noch einen ähnlich Schönen.

Unter der Woche ging es dann natürlich ans arbeiten. Montag abend hatte Zahara Schwimmunterricht, war super niedlich zu beobachten und danach sind wir im "Ocean Basket" Essen gegangen.

Am Freitag waren Gruppenstunden der Cubs und Scouts. Ich hatte eine gute Zeit und das schnellste Restaurantessen meines Lebens zwischen den beiden Gruppenstunden. Wir haben am Eingang gefragt ob sie alles innerhalb von 50 Minuten hinbekommen, dann würden wir dort essen.

Am Samstag Morgen ging es dann in den Shop, der am ersten Samstag jeden Monats geöffnet hat. Es war super viel Andrang und drei Personen im Shop  waren dringend nötig. 

Zum Mittagessen ging es dann in eine Brauerei mitten im Nirgendwo mit dem Namen "Triggerfish", dort haben wir dann unsere Biere "Sweet Lips" und "Ocean Potion" bekommen. Von nun an werden wir uns nur noch so nennen, haben wir beschlossen!

Ein Stück entfernt von der Braurei liegen die Dünen und ich habe entschieden wissen zu wollen was dahinter liegt. Das heißt ich bin das ganze Stück über die Wiese zu den Dünen gerannt und nicht mal der kleine Bach konnte mich aufhalten. Ich habe meine Schuhe ausgezogen und bin hindurch gewatet. Der Ausblick war alle Mühen wert, wie ihr an den Fotos sehen könnt.

Am Nachmittag waren wir dann am Strand und ich habe mit Vergnügen Zazzy beim Wellenhüpfen geholfen, bis unsere beiden Hosen klatschnass waren. 

Unser Abendessen bestand heute aus Vanilleeis mit Schokosauce, denn wir hatten mittags in der Brauerei schon Burger.

Ich habe die kleine Maus an meinem Handy spielen lassen, leider hat sie so lange Pincodes eingegeben bis der Alarm ausgelöst wurde und es in maximaler Lautstärke und in Dauerschleife  "ALARM ALARM, THIS PHONE HAS BEEN LOST OR STOLEN" durch das Haus schallte. Zum Glück ist mir dann irgendwann der Code eigefallen um das ganze Spektakel zu beenden!

 Wir haben sogar nur 45 Minuten gebraucht und waren hinterher vieeel zu früh für Scouts. An dem Abend haben sie "Orientierung" gehabt und sind durch halb Somerset West gerannt.

Ich hatte eine tolle Zeit! Vielen Dank.



IAL - Introduction to Adult Leadership

09./10.09.17 Der IAL-Kurs war etwas das ich super gerne machen wollte, um offiziell auch die Erlaubnis zu haben als Scouter oder Gruppenleiter fungieren zu können. 

Der Kurs war über ein Wochenende und im Scout Heritage Centre in Goodwood.

Generell war der Kurs aber, wie angekündigt, eher langweilig. Die meisten Dinge wusste ich schon, viele Dinge waren für mich einfach so offensichtlich, dass man sie eigentlich gar nicht zu erwähnen braucht.

Hier mal ein paar der wichtigesten "Erkenntnisse" für mich:

 

 

Challenges:

  • Relevance
  • Complementary nature
  • Membership
  • Adults
  • Relationships and partnerships
  • Unity

 

Tell, Sell, Consult, Share, Delegate!

 

 

People who can help me:

  • Scout Groups here and at home
  • National/DC/RC, Mentor
  • ...

 

 

Principles:

  • Duty to God
  • Duty to yourself
  • Duty to others

 

Training not teaching!

 

 

7 Growth areas:

  • Life Skills
  • Living with nature
  • Body and mind 
  • Service
  • Social
  • Faith and life
  • Scoutcraft

What guides us?      

Aims         

Principles         

Methods                                     

3 Aims of Scouting

Develop Character                  Citizenship                                Fitness

Purpose of Training:

  • Skills
  • Knowledge 
  • Attitude

 

Preparation for Instructor:

  • Know your subject
  • Ensure you have the right equipment
  • Ensure you have enough equipment
  • Be able to rouse and stimulate interest

 

Preparation for Audience

  1. At ease
  2. Ready to learn and inwardly absorb

 

Methods:

  • Leadership & Patrol/ Six System
  • Learning by doing
  • Badge System
  • Outdoor programme
  • Law & Promise
  • Progressive Growth System
  • Cubs: Adventure, stories, games, make belief, individual development

 

The METHOD

  1. Give full attention of the audience
  2. Tell/show/illustrate one point at a time
  3. Key points stressed by repetition
  4. Be clear and competent


Squiggly wiggly Superman

17.09.17 Früh am Sonntag Morgen brachen mein Gastbruder und ich auf. Kleidung und Schuhe die dreckig werden dürfen hatten wir an und Rucksäcke hatten wir dabei, in denen Proviant, Stirnlampen und Wechselkleidung zu finden waren.

Auf dem Weg ins Echo Valley in Kapstadt, holten wir noch zwei der Pfadfinder ab die mit uns die „Robin Hood“ - Höhle, eine der vielen Höhlen der Kalk Bay Caves, erkunden wollten.

Dort angekommen erwartete uns ein tolles Panorama, sechs weitere Scouts und eine Absage vom dritten erwachsenen Begleiter.

Trotzdem ging es nun los und an die erste Etappe: den Berg erklimmen um erstmal zu der Höhle zu kommen.

Unter blauem Himmel und brütendem Sonnenschein wanderten wir also im Gänsemarsch den Berg über einen kleinen Trampelpfad hinauf. Über eine Stunde marschierten wir dabei durch die schöne Landschaft, immer bergauf und begegneten den ein oder anderen Leuten dabei.

An der Höhle angekommen, wurden Ärmel und Hosenbeine mit Gummibändern fixiert, damit auch ja nichts dort hinein gelangen konnte.

Die Höhle kann man vermutlich nicht einmal Höhle nennen, wir ließen uns mehr in ein Wirrwarr aus engen Höhlengängen herunter. Nicht umsonst wurde der Eingang der Höhle „The Narrows“ gennant.

Einer nach dem anderen haben wir uns kopfüber in einen abfallenden winzigen Tunnel begeben. Es hatte an den Tagen zuvor geregnet, überall tropfte es und auf dem Boden war der reinste Matsch, den wir nun mit unseren Shirts schön auffangen konnten!

Kriechend und nur mit dem spärlichen Licht unserer Kopflampen arbeiteten wir uns Stück für Stück weiter vor bis wir matschig und durchnässt endlich an eine Stelle gelangten, an der wir wieder stehen konnten. Mein Gastbruder war immer der Erste, ich bildete immer das Schlusslicht. So fanden wir unseren Weg und keiner konnte zurück bleiben.

Das erste Stück war geschafft, unsere Energie, unser Enthusiasmus und Entdeckergeist war geweckt und so gingen wir mutig an den nächsten Abschnitt.

Eineinhalb Stunden krochen, kletterten und quetschten wir uns weiter durch die Höhle bis wir endlich in der großen Haupthöhle angekommen waren.

Dort machten wir unsere Mittagspause und jeder knabberte an seinem Proviant. Wir entzündeten einige Kerzen um ein wenig hübsches Licht zu haben und ließen ein paar Kerzen dort, für weitere Besucher. Unglaublich wie viel Spaß man mit Kerzen haben kann, dachte ich mir, als sich die Hälfte der Jungs Wachs auf die Hände tropfen ließ um Wachshände zu bekommen. Einige erkundeten dann in kleineren Grüppchen noch die angrenzenden Tunnel, bevor es wieder auf den Rückweg ging.

Der Rückweg kam uns viel kürzer vor als der Hinweg, war aber nicht minder schwierig zu bewältigen, vor allem weil wir schon die erste Erschöpfung fühlten. Trotzdem kamen wir schnell und ohne Zwischenfälle wieder an den „Narrows“ an. Wir wussten, jetzt waren es nur noch wenige Meter bis zum Ausgang.

Einer nach dem anderen kroch ins Freie, bis schließlich nur noch ich und zwei der Jungs unten waren.

Einer der Jungs hatte etwas mehr Gewicht als die anderen. Das hat ihn jedoch nicht gehindert und er war super motiviert die Höhlentour zu meistern.

 

Jedoch kurz vor dem Ausgang, an einer besonders engen Stelle kam er dann nicht durch. Es war an einigen Stellen schwierig gewesen, wir machten uns nicht allzu große Sorgen und motivierten ihn es weiter zu versuchen.

Mit fortschreitender Zeit wurde der zweite Pfadfinder, der noch mit mir unten wartete, zunehmend nervöser und er hatte auch seinen Finger, bei dem Versuch zu helfen, verletzt.

Also ließen wir ihn durch und auch er kam nach draußen.

Nun blieben nur noch ich und Herr „Ich passe nicht durch“. Wir versuchten es auf jede Art. Kopf zuerst, Füße zuerst, Kopf zum Boden gerichtet, Kopf zur Decke gerichtet und sogar ohne Hose! Aber es ging einfach nicht. Ich schob wie verrückt, mein Gastbruder zog wie verückt und der arme Junge kämpfte sich Zentimeter für Zentimeter nach vorn, doch es half nichts.

Panik machte sich dort unten breit und ich versuchte ihm immer wieder zu sagen, wir würden ihn heraus bekommen, er solle sich keine Sorgen machen. Und ich würde solange dort unten bleiben bis er draußen wäre, ich würde ihn nicht alleine lassen.

Die einzige Lösung die uns noch einfiel, war einen anderen Weg zu nehmen. Mein Gastbruder wusste auch von einem anderen Weg, der allerdings ebenfalls sehr eng ist und zusätzlich auch noch gefährlich.

Trotzdem wollten wir es wagen und kamen tatsächlich durch alle engen Stellen. Gefährlich wurde es dann, als wir über tiefe Löcher klettern mussten und uns als einzige Hilfe kleine, nasse und rutschige Felsvorsprünge dienten. Doch wir alle, vorallem unser Pfadfinder, meisterten diese Aufgabe mit Bravour.

Endlich sahen wir das Tageslicht wieder, es wurde hell und warm und wir konnten unsere schmutzigen Gesichter begutachten.

Durch diese „Rettungsmission“ hatten wir ein wenig Zeit verloren und mussten nun den Berg im Eiltempo heruntersausen, damit die Eltern nicht auf uns warten mussten.

Es gab Momente in denen Herr „Ich passe nicht durch“ sich schon als Geist durch die Höhle spuken sah, wie er mir später erzählte, aber er versicherte mir, er habe keine Angst vor Höhlen und er würde auch wieder welche erkunden. Jedoch vermutlich nur solche bei denen er sicher sein kann, dass er auch überall durchpasst!

 

Danke für die tollen Bilder John!

Endlich wieder draußen und warten auf die Eltern
Endlich wieder draußen und warten auf die Eltern

Tick bite fever

19.09.-25.09.2017

Gerade aus der Höhle raus und zack bin ich krank. Das hat allerdings nichts mit der Höhle zu tun, nein, es war die Schuld einer Zecke. Und wie ich sagen kann, einer durchaus nicht kleinen Zecke die nun irgendwo im Abflusskanal rumdümpelt. Ich wusste durchaus, dass ich gebissen wurde, allerdings traten die Symptome erst 15 Tage später auf, wobei 4 bis maximal 10 Tage normal sind. Da war ich ein Sonderfall. Aber das kenne ich ja schon, das bin ich meistens.

Zeckenbissfieber gibt es in Europa nicht und auch hier in Kapstadt ist es selten. Man bekommt es eher in ländlicheren Gegenden, wobei ich Gordon's Bay (woher mein kleiner Übeltäter ist) nicht als ländlich bezeichnen würde.

Nun ja, ich wusste zunächst natürlich nicht was ich hatte, ich wusste nur ich habe unglaubliche Kopfschmerzen. Wir haben die absurdesten Theorien aufgestellt warum ich solche Kopfschmerzen haben könnte. Unter anderem auch ein erhöhter Käsekonsum. Allerdings wusste ich, dass mir große Mengen an Käse nichts ausmachen konnten, denn sonst hätte ich bei der Küche meiner lieben Mama wohl nicht überlebt,

Am Donnerstag, zwei Tage später, sind wir dann zum Arzt, denn trotz dem vielen Trinken und Zucker- und Käsemeidung ging es mir nicht besser.

Als der sehr freundliche Arzt dann Zeckenbissfieber diagnostizierte und auch Fieber bei mir feststellte, wurde mir klar das es mit dem Ausflug auf den Tafelberg am Wochenende wohl nichts werden würde.

Ich habe mein Antibiotikum verschrieben bekommen, welches sage und schreibe 50 Cent gekostet hat, und ich habe viel geschlafen. Am Samstag ging es mir schon viel besser und ich konnte am Wochenende schon wieder Strandspaziergänge machen.

Am Montag war ich mit dem Antibiotikum durch und so gut wie kuriert!


Elephants Eye

30.09.2017

Schon um viertel nach acht ging es raus aus dem Haus. Wir haben uns an der Kirche mit ein paar Leuten der Kirchenjugend getroffen und sind dann zum Silvermine Nature Reserve gefahren. Dort sind wir dann die "Elephants Eye" Route entlang gewandert. Es war wunderschönes aber kühles Wetter und ein atemberaubender Ausblick.

Ein wirklich toller Ausflug!