Das Neueste

"Aufbrechen heißt vor allem, aus sich herausgehen, die Kruste des Egoismus zerbrechen, der uns in unser eigenes "Ich" einzusperren sucht.

 Aufbrechen heißt, damit aufhören sich um sich selbst zu drehen, als ob man der Mittelpunkt der Welt und des Lebens wäre. 

Aufbrechen heißt, sich nicht in den Kreis der Probleme der kleinen Welt einschließen zu lassen, zu der wir gehören. Mag sie so wichtig sein wie immer, die Menschlichkeit ist größer und eben dieser müssen wir dienen.

Aufbrechen heißt nicht, Kilometer fressen, Meere überqueren oder Überschallgeschwindigkeit erreichen. Es heißt vor allem, sich anderen zu öffnen, sie entdecken, sich mit ihnen begegnen."

- Heider Camara - 


Was ist eigentlich anders?

Hier mache ich eine Liste von Sachen die anders sind als in Deutschland. Ich werde sie über das Jahr immer weiter erweitern.

  • Keine Käsescheiben - In den meisten Supermärkten gibt es hier nur Käse in Blöcken! Klar, dieser einzeln verpackte Sandwichkäse ist hier auch vorhanden, aber sonst... kein Scheibenkäse
  • Biltong - getrocknetes Fleisch im Grunde, verschiedene Sorten und wie ich finde super lecker!
  • Körbchenwagen - kennt ihr diese Einkaufskörbchen? Für den kleinen Einkauf. Wie wäre es wenn man die Dinger nicht mehr tragen muss? Jackpot für alle Südafrikaner. Hier gibt es einen Einkaufswagen der zwei Einkaufskörbchen hält. Eins oben, eins unten
  • Einkaufswagen - generell muss man hier kein Geld in die Dinger stecken um einen zu bekommen und viel Leute lassen die Wagen auch oft irgendwo stehen ohne sie wieder zurück zu bringen
  • Marmelade in Dosen - ja, es gibt hier Marmelade in Dosen
  • Milch in Tüten - fühlen sich an wie die Dinger in denen die Mozzarellakugeln stecken. Nur größer und ohne Mozzarella
  • Alkohol -  Alkohol ist hier auch ab 18, aber immer in seperaten Läden
  • weiße Süßkartoffeln - finde ich super lecker, vielleicht gibt es die auch in DE aber ich hab noch keine gesehen bis jetzt
  • Fernsehprogramm - Fernsehen ist relativ fürchterlich hier, nach meiner Meinung. Ungefähr alle zehn Minuten Werbung und nichtmal die Fernsehzeitung sieht gut aus (wird schon einen Grund haben warum meine Gasteltern kein TV haben...)
  • Traubensaft - Super super lecker hier, was ganz anderes als Zuhause
  • Wein - gibt es hier einfach üüüüberall, an jeder Ecke in jedem Laden, ein Weingut nach dem nächsten. Entsprechend günstig ist der Wein auch hier. Wir haben zum Beispiel heute für 6L Wein R210 oder 14€ gezahlt. Das macht 1,75€ pro Flasche...! Und ich will mich ja nicht als großer Weinkenner ausgeben, aber der Wein ist gut! Deswegen wird Wein hier auch stääändig und immer zu jeder Gelegenheit getrunken (auch die Jugend in einer Sportbar!)
  • Verkehr - Linksverkehr, was es für mich allein schon gruselig macht, waghalsige Überholmanöver, Leute auf der Ladefläche oder im Kofferraum (In Hawequas meinte ich nur so: Wieso kommen die mit so vielen in einem Wagen? Da passt dann doch keiner mehr rein. Wie wollen die denn jemanden abholen? Daraufhin wurde nur gelacht und mir wurde gesagt: In meinem Wagen waren schon mal 19 Leute drin...)
  • Anhalter - hier gibt es mehr Anhalter als ich in meinem Leben je in Deutschland gesehen habe und Leute spazieren einfach an Highways/Freeways vorbei
  • Townships - riesiege Gebiete mit kleinen Hütten für Menschen die kaum Geld haben
  • Straßenverkäufer - an roten Ampeln verkaufen Frauen und Männer zum Beispiel Bananen, Avocados und Lilien an Autofahrer
  • Dassies - afrikanische Klippschliefer, habe ich zum ersten Mal gesehen und konnte auf 1,5/2m an sie ran gehen und fotografieren, super süß, gute Kletterer und in den Bergen beheimatet; und ob mans glaubt oder nicht, sie sind mit dem Elefanten verwandt
  • Baboons - Paviane, ich habe gehört die rennen hier überall durch die Straßen, aber im Urlaub in Monatgu habe ich zum ersten Mal eine große Gruppe auf einer Wiese gesehen (inklusive Babys)
  • Straßenschild -> "Achtung Paviane und Schildkröten"; "If you speed you're a killer"
  • getrocknete Früchte überall
  • Steckdosen - gut, dass ich meinen Adapter und meine Mehrfachsteckdose habe
  • keine Heizung und Fenster mit nur einer Scheibe... brrr kalt im Winter, aber dafür einen "Bettvorwärmer"
  • Tee - hier wird, so wie ich das bis jetzt mitbekommen habe, meist nur Schwarzer Tee oder Rooibos Tee getrunken, und das rund um die Uhr ohne Pause! Kein Spaß, alle trinken IMMER Tee
  • Zäune - gibt es hier überall, alles ist abgesperrt, elektrische Zäune auf Steinmauern um den Häusern ist total normal hier
  • Kartoffeln - ohne Spaß... ich habe hier glaube ich mehr Kartoffeln in den zwei Wochen gegessen als jemals Zuhause in zwei Wochen (und übrigens sind die Kartoffeln hier eher weiß als gelb, so wie in DE)
  • Blumenkohl - es gibt hier einfach LILANEN Blumenkohl (aber auch normalen Weißen)
  • Türklinken - sind meistens winzig oder sehr merkwürdig angebracht, zu tief oder zu hoch
  • Temperaturen - Im gleichen Land gibt es Temperatuen von 15 und 30 Grad zur selben Zeit 
  • Wartezettel in der Bank
  • Eier - gibt es hier sogar in 30er und 60er Paketen im regulären Supermarkt
  • FSK 13, 16, 18
  • Bordsteine als Straßenschilder
  • Kellner haben Namensschilder, stellen sich dir vor und nehmen deinen Teller sobald du aufgegessen hast, auch wenn alle anderen noch essen!
  • Ampeln hinter der Kreuzung, weil alle Leute so weit vor fahren, dass sie die eigentliche Ampel gar nicht mehr sehen können und es gibt keine/ kaum Überkopf-Ampeln
  • Tankstelle - Tanken tun Angestellte der Tankstelle für dich (Job-Creation) und auch deine Reifen werden an der Tanksäule aufgepumpt
  • Es gibt auch Angestellte auf den Parkplätzen, die dir beim einparken und ausparken behilflich sind. Natürlich erwarten sie auch ein paar Rand dafür - meiner Meinung nach der einzige Grund für Münzgeld hier!
  • In wenigen Haushalten gibt es hier Hausschuhe
  • Der Umgang mit Alkohol ist  sehr unterschiedlich, da es hier große Probleme mit Alkoholmissbrauch gibt
  • Gatsby´s - Ihr denkt ihr kennt Gatsby? Ja, dachte ich auch. Aber hier ist es etwas zum essen! Ein baguetteartiges Brot mit Pommes und ein wenig Salat. Soße kann ausgesucht werden und Fleischbeläge auch.
  • Uber - Ein Taxiservice per App. Gibt es bei uns nicht. Rettet mir hier das Leben!

Was ist eigentlich anders? - Pfadfinderedition -

Deutsch

# Feuer IM Zelt

# Jurten/ Schwarzzelte (dafür sind wir sogar bekannt)

# Vier Altersstufen und auch noch so kleinschrittig

# kirchliche Organisation

# Kurat/-in

Südafrikanisch

# Troops, Patrols

# ohne Leiter Camps

# Wettbewerbe

# Salutieren

# festes Pfadfinderversprechen

# geplante Lagerfeuer-Shows

# Advancement und Interest Aufnäher

# strikte Ordnung auf der Kluft

# Kluft immer an, auch bei Gruppenstunden



Südafrika und die Englische Sprache

Jaa, man sollte meinen Englisch ist Englisch, aber falsch gedacht! Genau wie britisches, amerikanisches und australisches Englisch unterschiedlich ist, so hat auch südafrikanisches Englisch so seine Eigenheiten. Für alle die es interessiert mache ich hier mal eine kleine Liste mit Besonderheiten, die mir aufgefallen sind. Ich will jetzt nichts verallgemeinern für komplett Südafrika, aber so spricht der Kapstädter jedenfalls hier Englisch.

  • now now - (jetzt jetzt), man sollte meinen damit ist sofort gemeint, aber eigentlich kannst du dich darauf verlassen, das es nie passiert (I am giving you that book back now now.)
  • hectic - (hektisch), damit ist meistens eigentlich alles komische, negative, schlechte gemeint (Uhh,  hectic!)
  • JA - ist das südafrikanische Yes
  • Jaa-nee - genau das was es auch im deutschen ist, häufig benutzt
  • Cheers - (Tschüss), wird genau so wie unser deutsches Tschüss ausgesprochen, wieder seeehr verwirrend
  • is it? - (Ist es?), soll soviel bedeuten wie "Wirklich?", "Echt?" und wird verwendet wenn man erstaunt ist oder etwas nicht recht glaubt (It's not like that in Germany - Oh wow, is it?)
  • Sure - Häufig gebrauchtes Wort
  • Robot - So heißen hier die Ampeln!
  • I hope you are well / How are you? - Wird IMMER benutzt. Und selbst wenn du nicht zurück fragst sagen dir die Leute es geht ihnen gut, weil sie das erwarten
  • Chicken? - Angst?
  • Pudding - Nachtisch
  • Custard - Pudding
  • Shame - (Schande) Wird hier ständig gesagt, in allen Situationen.
  • Tekkies - (Turnschuhe)
  • Bakkie - (Pick-up) Eines der am meisten benutzten Autos hier, viele Leute fahren auch auf der Ladeflächen mit
  • Howzit? - How is it/How are you? Was läuft?
  • Haibo - technisch gesehen kein Englisch, aber Teil der Sprache hier: Ausdruck von Überraschung meistens
  • Jebo - keine Ahnung ob man das so schreibt, aber das drückt Zustimmung aus (Hab ich auf dem SIS Sommer Camp seeehr häufig gehört)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0